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Für: interconcept Medienagentur
Erschienen im "Brockhaus Länderenzyklopädie, Band 18 – Schweiz"

Die Bundesverwaltung

Der erste Finanzminister des Bundesstaates soll die Bundeskasse angeblich noch jeden Abend mit nach Hause genommen haben. Auch heute besitzt die Schweiz im internationalen Vergleich eine schlanke Staatsverwaltung mit nur wenigen Ministerien, auf die Interessensgruppen über Expertenkommissionen einen großen Einfluss ausüben.

Departemente und Ämter

In der Schweiz ist nicht nur die Zahl der Bundesräte, also der Regierungsmitglieder, in der Bundesverfassung festgelegt, sondern auch, dass „für die Vorbereitung und den Vollzug (…) die Geschäfte des Bundesrates nach Departementen auf die einzelnen Mitglieder verteilt“ werden. Dieses Departementsprinzip des Artikels 177 bestimmt nicht nur jeden Bundesrat zum Leiter eines Departements, wie die Ministerien in der Schweiz genannt werden, es legt damit auch die Anzahl der Departemente auf genau sieben fest. Diese Bestimmung gilt seit 1848, seit der Gründung des Bundesstaates. Auch wenn immer wieder Diskussionen darüber aufkamen, die Zahl der Bundesräte und Departemente zu erhöhen, blieb ihre Zahl doch konstant. Die seitdem zunehmend von den Kantonen an den Bund übertragenen Aufgaben spiegeln sich so vor allem in der gestiegen Zahl der heute etwa 90 Bundesämter wider.

Die Namen der Departemente und ihre Aufgabenbereiche haben sich mehrmals ...